Im Schullandheim ist es anders als zu Hause…

Wenn ein Kind zum ersten Mal in ein Schullandheim fährt, ist es nicht nur für das Kind, sondern auch für Eltern und Lehrkräfte eine neue Situation.

Eltern geben für eine bestimmte Zeit die Kontrolle über ihr Kind ab. Sie sind unsicher, ob das Kind mit der neuen Situation fertig wird, wenn sie nicht helfend eingreifen können (Anziehen, Ordnung, Körperpflege, Einschlafrituale…)

Schülerinnen und Schüler freuen sich auf das Abenteuer, müssen sich aber an etwas andere Regeln als zuhause halten (Pünktlichkeit, wenig Privatsphäre, ungewohntes Essen, rund um die Uhr mit anderen zusammen). Der Wunsch nach gewohnter Umgebung führt schon manchmal zu Heimweh.

LehrerInnen haben kaum Zeit für sich, fühlen sind permanent verantwortlich und jederzeit für andere verfügbar (ermuntern, bremsen, gut zureden, zur Ordnung rufen…) und haben im Vorfeld oft Zweifel, ob sie wegen diesem oder jenem Schüler überhaupt wegfahren sollen.

 

Vorplanung und Organisation zusammen mit der Klasse

 

Eine gute Vorplanung und Organisation, dazu informative Elternbriefe oder Elternabende können schon viel Unsicherheit wegnehmen. Besonders ertragreich ist es, dass die Schülerinnen und Schüler selbst im Internet das Angebot des Schullandheims recherchieren, an der Erstellung des Wochenplans beteiligt sind und diesen dann auch selbst am Elternabend vorstellen.
Selbstverständlich präsentiert die Klasse dann auch nach dem Schullandheimaufenthalt ihre Ergebnisse und Erlebnisse den Eltern auf einem Elternabend mit Bildern und Texten.

Damit ist der Fächer übergreifende Ansatz der Schullandheimpädagogik bereits im Schulalltag angekommen:

  • Recherche (Modul-Angebot, Zeitplanung, Kosten)
  • Kommunikation in Partner- und Gruppenarbeit
  • Planung und Organisation der Präsentation
  • Gebrauch digitaler und analoger Medien
  • Bericht für die Schülerzeitung / den Jahresbericht

Damit ist ein Schullandheimaufenthalt inhaltlich in den Unterricht eingebunden und bleibt als Bereicherung des Schulalltags nachhaltig im Gedächtnis.

In jedem Schulamtsbezirk in Unterfranken gibt es erfahrene Lehrkräfte, die als Ansprechpartner für Fragen rund um einen Schullandheimaufenthalt zur Verfügung stehen.